Wieso Familie wichtig ist


Folgende Forschungsergebnisse und Statistiken zeigen auf, wie es um Familien und Senioren in der Schweiz steht und wieso der regelmässige Austausch mit der Familie gesundheitsförderlich ist und Menschen im Allgemeinen positiv beeinflusst.

Das Wissen über die eigenen Grosseltern steigert die Lebensqualität, Aargauer Zeitung, 2015

Wer mit seinem Leben unzufrieden ist, soll sich mit seinen Ahnen beschäftigen – denn das macht glücklicher. Warum erfahren Sie hier: https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leben/das-wissen-ueber-die-eigenen-grosseltern-steigert-die-lebensqualitaet-128997772

Familien in der Schweiz - Familienbericht 2017, Bundesamt für Statistik

Die mit nahezu 60% höchste Inanspruchnahme von institutioneller Betreuung verzeichnet Basel-Stadt. Den Ergebnissen zufolge wird das institutionelle Betreuungsangebot in jenen Kantonen am häufigsten genutzt, die in erster Linie als Metropolraum definiert sind (Basel-Stadt, Genf, Zürich). Merkmale dieser Metropolregionen sind ein hoher urbanisierungsgrad, eine grosse wirtschaftliche Dynamik und eine ausgeprägte Mobilität der Personen.

 

Wie aus Grafik 6.2 ersichtlich ist, gibt es bei der Inanspruchnahme der institutionellen Kinderbetreuung unterschiede zwischen den einzelnen Regionstypen. In Grossstädten wird das institutionelle Betreuungsangebot von Haushalten mit Kindern unter 13 Jahren nahezu doppelt so häufig genutzt wie in anderen Regionen. Im Vergleich zu den Grossstädten mit einem Anteil von 55% liegt die Inanspruchnahme von institutioneller Betreuung in den anderen städtischen Gebieten (32%) und in den ländlichen Gebieten (25%) deutlich tiefer. Zudem fällt auf, dass die institutionelle Betreuung in dicht besiedelten Regionen gegenüber nicht institutionellen überwiegt.

Unabhängig von der Betreuungsform ist die Inanspruchnahme von familien- und schulergänzender Kinderbetreuung in Grossstädten am häufigsten. 71%  der Haushalte lassen ihre Kinder unter 13 Jahren dort mindestens einmal pro Woche extern betreuen.

 

Alleinlebende Mütter mit Kindern nehmen das familienergänzende Betreuungsangebot bedeutend häufiger in Anspruch als Paare mit
Kindern. Fast drei Viertel der alleinlebenden Mütter lassen ihr Kind bzw. ihre Kinder mindestens einmal pro Woche extern betreuen (ohne die Betreuung durch den Vater des Kindes). Bei den Paaren beträgt dieser Anteil 55%. Das familienergänzende Betreuungsangebot wird also auch von einer Mehrheit der Paare genutzt.

Wie erwähnt wird die Inanspruchnahme von familienergänzender Kinderbetreuung durch den Haushaltstyp (Eineltern-  bzw. Paarhaushalt) und die Lebenssituation der Eltern beeinflusst. Alleinlebende Mütter greifen häufiger auf externe Betreuungsmöglichkeiten zurück als Paare. Die familienergänzende Betreuung spielt aber auch bei Paarhaushalten eine wichtige Rolle und ist eine wesentliche Voraussetzung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Bei Paaren, in denen beide Elternteile Vollzeit oder Teilzeit arbeiten und bei solchen, in denen der Mann einer Vollzeit- und die Frau einer Teilzeiterwerbstätigkeit nachgehen, lassen knapp 67% der Haushalte ihre Kinder mindestens einmal pro Woche extern betreuen.

Die Tatsache, dass 33% der Paarhaushalte mit Kindern, in denen die Mutter nicht erwerbstätig ist, das familien- oder schulergänzende
Betreuungsangebot nutzen, deutet darauf hin, dass die externe Kinderbetreuung nicht ausschliesslich durch die Erwerbstätigkeit bedingt ist. Vermutlich lassen Eltern ihre Kinder auch aus anderen Gründen betreuen, zum Beispiel um sie zu sozialisieren, aufgrund von ausserberuflichen Aktivitäten oder um den Kontakt mit den Familienmitgliedern, insbesondere den Grosseltern, aufrechtzuerhalten.

Senioren in der Schweiz - Mittendrin, Offizielles Organ der Spitex Bern, 2015

Einsamkeitsgefühl: Ein Gefühl der Einsamkeit ist der subjektive Ausdruck eines Mangels an sozialen Ressourcen oder eines Bedürfnisses nach zusätzlichen oder anderweitigen sozialen Kontakten. Ein andauerndes Einsamkeitsgefühl kann ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der betroffenen Personen haben.

 

In der Schweiz sind rund 1,2 Millionen Menschen über 75 Jahre alt. Davon fühlt sich laut einer Befragung des Bundesamts für Statistik jeder Dritte häufig oder manchmal einsam. Älter zu werden, muss nicht zwangsläufig bedeuten, zu vereinsamen. Doch das Risiko der Isolierung steigt mit zunehmendem Alter an.

 

Hilde Schäffer hat im Auftrag der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz eine Studie zum Thema verfasst. Die Sozialanthropologin sieht zwei Hauptursachen für Einsamkeit im Alter: Je älter wir werden, desto mehr Angehörige sterben weg. Dadurch verkleinert sich unser soziales Netz. Und mit zunehmendem Alter nimmt unsere Mobilität ab. «Wenn ich Mühe habe, meine Wohnung zu verlassen, dann erschwert dies die soziale Teilhabe massiv», sagt Schäffer. «Wir können nicht mehr rasch aus dem Haus, um jemanden auf einen Kaffee zu treffen.»